Mit 0:1 unterlag der VfB Homberg dem SV Rödinghausen. Nach einer schläfrigen Anfangsphase konnte die Mannschaft von Trainer Sunay Acar den Abwehrriegel der Gäste nicht knacken und musste am Ende die zweite Niederlage ohne eigenes Tor in Folge schlucken.
„Wir strotzen nun mal momentan nicht vor Selbstvertrauen“, erklärte Acar. „Das ist ja typisch für den Abstiegskampf, dass eine Unsicherheit reicht, um hinten einen zu kriegen und vorne brauchen wir zu viele Möglichkeiten, um selber ein Tor zu machen.“
Darüber hinaus haderte der 43-Jährige mit der einen oder anderen Schiedsrichterentscheidung. „Da sind Sachen dabei, wegen denen verlieren wir das Spiel nicht, aber wenn jede 50:50-Entscheidung gegen dich läuft, dann gibt dir das in unserer Situation nicht unbedingt zusätzlich Kraft.“
Wir fahren dahin, haben nichts zu verlieren, müssen an die zweite Halbzeit aus dem Rödinghausen-Spiel anknüpfen und ein bisschen auf den lieben Gott hoffen, dass vorne mal einer reinfällt
Sunay Acar
Seinen Ärger äußerte Acar zwischenzeitlich zu energisch und sah dafür auch die Gelbe Karte. So richtig verstehen konnte er das nicht. Auch nach Abpfiff diskutierte der VfB-Trainer noch mit den Unparteiischen in den Katakomben. „Ich sag mal so, ich glaube, ich habe noch nie in meinem Trainerleben eine Gelbe Karte bekommen. Das ist jetzt alles nicht dramatisch, aber in diesem Spiel musste ich einfach mal meinen Unmut rauslassen.“
Auch wenn die Aussicht auf den Klassenerhalt immer kleiner wird, will der ehemalige Spieler seines Vereins nicht den Kopf in den Sand stecken. „Klar sind das Phrasen, aber wir gucken von Spiel zu Spiel und solange es rechnerisch möglich ist, werden wir alles versuchen. Hoffnung hatte vor der Saison auch keiner von uns. Wir werden sicher nicht alles schön reden, sondern lieber versuchen, immer alles zu geben.“
Die Aufgaben für seine Mannschaft werden dabei zunächst nicht einfacher. Am kommenden Samstag reist der VfB zum Spitzenteam Fortuna Köln, das allerdings zuletzt ein wenig Federn lassen musste und scheinbar nach den vielen Englischen Wochen allmählich auf dem Zahnfleisch geht.
Das Hinspiel in Homberg endete 0:0, weswegen Acar sich kämpferisch zeigte. „Natürlich ist das eine Topmannschaft und einer der drei Aufstiegskandidaten. Wir haben gegen Köln aber noch nie verloren. Das ist erstmal positiv für uns. Wir fahren dahin, haben nichts zu verlieren, müssen an die zweite Halbzeit aus dem Rödinghausen-Spiel anknüpfen und ein bisschen auf den lieben Gott hoffen, dass vorne mal einer reinfällt.“